Osteochondrale Transplantation (OCT)
Laszlo Hangody aus Budapest beschrieb 1994 die Defektdeckung von vollschichtigen Knorpelschäden mit Knorpel-Knochenzylindern, die von unbelasteten Stellen aus dem gleichen Gelenk entnommen wurden. Die Defekte können mit einem oder mehreren Zylindern in arthroskopischer oder offener Operationstechnik gedeckt werden. Die häufigste Lokalisation für eine Anwendung am Kniegelenk ist die Oberschenkelrolle. Die Methode stellt eine gute Therapiealternative in der Wiederherstellung viertgradig geschädigter kleinerer Knorpelflächen dar, verlangt aber eine eingehende operative Erfahrung. Die Methode versagt bei großflächiger Knorpelabnutzung im Rahmen einer fortgeschrittenen Arthrose. Entscheidend abhängig ist dieses Verfahren von der begrenzten Verfügbarkeit der Zylinder innerhalb des betroffenen Gelenks. Zusätzliche Schwächen sind eine Inkongruenz der Zylinderoberfläche mit der Gelenkoberfläche, abgebrochene Knorpelkappen sowie in ca. 10% der Fälle Schmerzen im Bereich der Entnahmestellen. Die Ergebnisse der Technik anhand retrospektiver Studien zeigen eine Erfolgsquote von ca. 80%.