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Das Knie

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des Menschen. Der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella) bilden dabei die knöchernen Gelenkpartner.

Das Kniegelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk. Es besteht aus zwei Einzelgelenken, dem Kniescheibengelenk, welches sich zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe befindet, und dem Kniekehlgelenk, das zwischen Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf  liegt.

An der Hinterseite des Kniegelenkes liegt die Kniekehle, in deren Tiefe wichtige Blutgefäße und Nerven verlaufen.

Das Kniekehlgelenk ist das eigentliche, für die Beugung des Knies zuständige, Gelenk. Es ist eine Mischung aus einem Rad- und einem Scharniergelenk. Man bezeichnet es als Drehscharnier- oder bikondyläres Gelenk. Es ermöglicht die Beugung und Streckung, sowie im 90° gebeugten Knie eine leichte Ein- und Auswärtsdrehung und befindet sich zwischen den nach außen gekrümmten Oberschenkelknorren und dem Schienbeinplateau. Es muss großen Belastungen standhalten, gleichzeitig aber ausreichende Beweglichkeit ermöglichen.

Da die miteinander in Verbindung stehenden (artikulierenden) Gelenkflächen nicht genau aufeinander passen, wird diese „Ungleichheit“ (Inkongruenz) durch halbmondförmige Faserknorpelscheiben, die Menisken ausgeglichen, die den Drehbewegungen folgen können. Eine weitere Aufgabe der Menisken besteht in der Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen.

Man unterscheidet einen Innenmeniskus, der C-förmig, größer und etwas unbeweglicher (da mit dem Innenband verwachsen) ist und einen Außenmeniskus, der kreisförmig, kleiner und beweglicher (da er mit keinem Seitenband verwachsen) ist. Die Menisken sind im Querschnitt keilförmig. Die hohe Kante liegt außen, die niedrige innen. Da die Oberschenkelknochen genau in der Mitte direkt auf dem Schienbeinplateau und peripher auf den Menisken aufliegen, tragen diese einen wesentlichen Teil der Last.

Beim Bewegen des Kniegelenks werden die Menisken von den Oberschenkelknorren vor sich her geschoben. Bei Beugung rollen die Knochen zurück und drängen die Menisken nach hinten, bei Streckung gelangen sie wieder nach vorne. Bei Auswärtsdrehung des Unterschenkels wird der Außenmeniskus auf dem Schienbein nach vorne geschoben und der Innenmeniskus zurückgezogen, bei der Einwärtsdrehung ist es umgekehrt.

Die Menisken besitzen jeweils an ihrem vorderen und hinteren Horn eine Verbindung durch ein kurzes, kräftiges Halteband zum Schienbeinplateau. Zusätzlich zu diesen vier Hörnern am Schienbein sind sie durch variabel angelegte Bänder mit dem inneren Oberschenkelknochen verbunden.

Die Knochenpartner haben einen sehr engen Kontakt zueinander. Damit auch an den Kontaktflächen eine schmerzfreie und ungestörte Beweglichkeit des Kniegelenkes stattfinden kann, sind sie (wie alle Gelenkflächen im Körper) mit einer sehr glatten, weißlichen Knorpelschicht, dem so genannten hyalinen Knorpel, überzogen.

Die zentrale und wichtigste Stabilisierung des Kniegelenks nach vorne und hinten übernehmen die Kreuzbänder. Die seitliche Stabilisierung erfolgt über das  innere und äußere Seitenband. Von Innen- und Außenmeniskus  wird die Stoßdämpferfunktion im Kniegelenk übernommen, die auch als sekundäre Stabilisatoren dienen.

Besonders häufig von Verletzungen betroffen sind das vordere Kreuzband, das Innenband, sowie Innen- und Außenmeniskus, welche das Kniegelenk gemeinsam stabilisieren

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