Hintere Kreuzbandersatzoperation

Bei frischen Verletzungen ist die Naht des Kreuzbandes erfolgsversprechend und schonend für den betroffenen Patienten. Bei chronischen Fällen ist der Ersatz mit kombinierter Semitendinosus- und Gracilissehne die Behandlung der Wahl.

Bei chronischen und starken hinteren Instabilitäten sind häufig Seitenband-instabilitäten (innen oder außen) vorhanden, die bei einem Ersatz mitbehandelt werden müssen. Hierbei kann es sein, dass eventuell eine Sehne vom nicht betroffenen Bein mitverwendet werden muss.

Ersatz von hinterem Kreuzband
und Außenband (schematisch)

 

Kreuzbandverletzungen beim älteren Menschen

Kreuzbandverletzungen beim älteren Menschen sind seltener und nur bei entsprechendem Aktivitätsgrad ein Grund für eine Operation. Die primäre Therapie ist Ruhigstellung und Muskelaufbau (physikalische Therapie). Bei bleibender Instabilität ist aufgrund eines schnellen Fortschreitens der Arthrose (Gelenk-verschleiß) gegebenenfalls doch der Ersatz sinnvoll. 

 

Kreuzbandverletzungen bei Kindern und Jugendlichen

Kindliche Kreuzbandverletzungen sind seltener und werden daher in der primären Diagnostik oft übersehen. Wichtig ist die Abklärung bei anhaltenden Beschwerden durch den Spezialisten und auf alle Fälle eine MRT. Sollten Begleitverletzungen nicht zu einer frühen Operation zwingen, werden die Kinder anfangs mit einer Schiene (Orthese) ruhiggestellt, damit das vordere Kreuzband die Möglichkeit hat zu heilen (dies gelingt auch in ca. 50% der Fälle). 6 bis 8 Wochen nach Verletzung erfolgt die neuerliche klinische Untersuchung und eine weitere nach ca. 3 Monaten. Bleibt das Kniegelenk instabil, wird Eltern und Kind die frühzeitige Operation empfohlen, da aufgrund des hohen Aktivitätspotentials von Kindern sehr schnell Zusatzverletzungen der Menisken und des Knorpels auftreten können. Damit wäre der  Weg zur raschen und frühzeitigen Zerstörung des Kniegelenkes vorgezeichnet.

 

Rehabilitation

50% des Operationserfolges werden durch die an die Operation anschließende Rehabilitation und physikalische Therapie erzielt. Nur mit dieser speziell auf die Verletzung und Operation ausgerichteten postoperativen Therapie werden volle Beweglichkeit, Muskelkraft und Koordination wieder erlangt. Insofern ist der intensive Kontakt zwischen Physiotherapeut und Operateur, wie hier in unserem Kniezentrum, ungeheuer hilfreich und wichtig.

Eine individualisierte Anleitung zu den wichtigsten Verhaltensmaßnahmen nach der Operation und der nachfolgenden Rehabilitation erhält bei uns jeder Patient direkt im Anschluss an die Operation.

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