Die Baker-Zyste
Eine Schwellung im Bereich der Kniekehle ist häufig das Symptom einer Baker-Zyste. Dabei handelt es sich um eine mit Gelenkflüssigkeit gefüllte, zystische (=blasige) Aussackung der Gelenkskapsel des Kniegelenkes in die Kniekehle. Die Baker-Zyste hat ihren Namen vom Londoner Chirurgen M.W. Baker, der diese Zyste erstmals beschrieben hat.
Bakerzysten entstehen meist als Folge chronischer Meniskus- bzw. Knorpelschäden, können aber auch im Rahmen chronisch-rheumatischer Knieerkrankungen (chronische Polyarthritis) auftreten. Üblicherweise besteht eine Schwächung der Gelenkkapsel (meist in Kombination mit einem Meniskusschaden). An dieser Stelle kann sich die Gelenkkapsel nach außen vorstülpen. Wenn der Körper nun auf das ständige Reiben (durch den Meniskus- oder Knorpelschaden) im Kniegelenk mit einer gesteigerte Produktion von Gelenkflüssigkeit reagiert, um eben dieses Reiben zu verringern, führt das zu einem Gelenkerguss und einer Druckerhöhung im Kniegelenk. Irgendwann hält dann die Gelenkkapsel diesem erhöhten Innendruck nicht mehr stand und es kommt zu einer zystischen Aussackung der Gelenkkapsel - der sogenannten Bakerzyste.
Die Baker-Zyste tritt in der Kniekehle auf, da die bindegewebigen Strukturen dort am schwächsten ausgebildet sind.