Diagnose
Für die Diagnose eines Plicasyndroms versucht man zunächst, den Schmerz genau zu lokalisieren bzw. eine aufgetretene Verdickung im Bereich der Kniescheibe festzustellen. Oft kann man auch das Reiben der Plica im Kniegelenk bei Bewegung spüren. Typisch sind Schmerzen beim Anspannen der Oberschenkelmuskulatur, wenn der Untersucher gleichzeitig die Kniescheibe gegen das Gleitlager drückt (positives Zohlenzeichen). Dieser Test kann aber auch bei einem retropatellären Knorpelschaden positiv sein. 50% aller Patienten empfinden es generell als sehr unangenehm, wenn man diesen Test bei ihnen durchführt.
Eine MRT-Untersuchung kann ebenfalls bei der Diagnosestellung hilfreich sein, sie muss allerdings nicht immer einen eindeutigen Befund ergeben, insbesondere dann nicht, wenn zum Untersuchungszeitpunkt kein Kniegelenkerguss besteht. Bei manchen Patienten erfolgt der endgültige Beweis eines Plicasyndroms erst im Rahmen einer Arthroskopie (Kniegelenksspiegelung).
Die Arthroskopie bei dieser 16-jährigen Leistungssportlerin mit ständigen Schmerzen neben und hinter der Kniescheibe, zeigte diese ausgeprägte Plica mediopatellaris. Nach der Entfernung war die Patientin nahezu beschwerdefrei und konnte 12 Wochen später bei einem internationalen Stabhochsprungturnier starten.